Freitag, 28. Februar 2020

Die magische Nacht von Porto

„Porto gegen Bayer chancenlos", „Bayers erstaunlicher Sieg“ das sind bereits einige Minuten nach dem Abpfiff die Headlines der Nachrichtenagenturen, nachdem sich die Werkself mit einem 3:1 Auswärtssieg in Porto für die nächste Runde der EuropaLeague qualifiziert hat.

Eigentlich war es ein völlig unspektakulärer Abend wie ich ihn mag, wenn unsere Mannschaft nach dem Hinspielsieg früh in Führung geht und nichts anbrennen lässt. Zu keinem Zeitpunkt des Spiels hatte man das Gefühl, dass das Logo von Porto am Freitag in der Lostrommel liegen wird.

Ballbesitzanteile und Passquoten waren in Porto nicht so wichtig. Der Gegner hätte nur zu gern die hoch stehende Bayer-Mannschaft gehabt, die man aus vielfach in der Liga gesehen hat, um sie mit gewonnenen Zweikämpfen und Kontern aus dem Wettbewerb geworfen. Das ging aber nicht, denn Bayer 04 hatte von Beginn an fast die gesamte Mannschaft hinter dem Ball.



Sonntag, 23. Februar 2020

Solche Spiele haben wir früher nicht immer gewonnen

Ich kann mich noch genau an die Zeiten erinnern, an denen die Werkself nahezu immer nach einem internationalen Auftritt das nächste Spiel vergeigt hat. In der momentanen Tabellenkonstellation können wir uns da nicht leisten, da wir uns noch im Aufholmodus befinden.

Und die Werkself ließ auch beim 18. Aufeinandertreffen zwischen den Puppenspielern und Bayer diesmal nicht anbrennen. Klar kann man immer darüber diskutieren, ob der Sieg nicht höher ausfallen müsste. Wichtig für mich sind nur die drei Punkte, denn wi rhaben schon gegen Mittelfeldmannschaften wie Freiburg und Hoffenheim zu Hause ein paar Punkte liegen lassen.

Und wichtig ist, dass unser Trainer gut rotiert hat, schließlich liefen zu Beginn 5 neue Spieler auf, die gegen Porto nicht in der Startelf gestanden haben. also ist der heutige Heimsieg auch ein klares Zeichen für die Breite im Kader.

Freitag, 21. Februar 2020

Guter Start in englische Wochen

Jetzt geht es in allen Wettbewerben Schlag auf Schlag und eine englische Woche folgt der anderen. Mit dem 2:1 Heimsieg gegen Porto ist der Werkself hier zweifelsohne ein guter Start gelungen. Natürlich heißt 2:1 noch nicht weiterkommen, aber ein wichtiger Grundstein ist gelegt. Da hat es durchaus schon mal schlechtere Voraussetzungen vor dem Rückspiel gegeben.

Die Erkenntnis des gestrigen Abends ist eigentlich auch ganz klar. Mit Tapsoba haben wir einen bärenstarken Abwehrspieler verpflichtet, der sich erneut durch ein exzellentes Stellungsspiel auszeichnete. Von seinem ganzen Bewegungsabläufen her hatte man immer das Gefühl, dass Danny da Costa zurückgekommen ist. Natürlich gabe es auch Enttäuschungen. Für mich konnte Demirbay erneut nicht die Hoffnungen erfüllen, die sich alle von seiner Verpflichtung erhofft haben. Aber was nicht ist kann ja noch werden. Auch so hat es zu einem eigentlich nie gefährdeten 2:1 Heimsieg gereicht.

Montag, 17. Februar 2020

Karim macht aus einem verlorenen einen gewonnen Tag


Bis 17.22 Uhr war es am Samstag beim Auswärtsspiel bei Union Berlin eher ein verlorener Tag. Doch dann netzt Karim zum 3:2 Auswärtssieg und den Dreier für den Bayer. Doch der Reihe nach.

In der Anreisebeschreibung für Bayer-Fans nach Köpenick hieß es: Fahrt mit der S-Bahn zum Baumschulenweg und fahrt dann mit der S47 bis Spindlersfeld. Von dort aus kommt man direkt fußläufig zum Gästeblock. Gesagt getan, nur am Baumschulenweg angekommen mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass die S47 ausfällt und die nächste erst 20 Minuten später kommt. Gut, es war noch Zeit, sollten wir doch um 14.20 Uhr in Spindlersfeld sein. Dort angekommen kein Hinweis wo es lang geht und den anderen Bayer-Fans gefolgt. Okay Stadion fußläufig entfernt, ja, aber das war ein strammer 25 Minuten Marsch. Und von wegen, man kommt direkt am Gästeblock an. Einmal ums halbe Stadion rum war angesagt.

Beim Einlass dann 30 Minuten unendliche Wartezeit. Ich habe nachher gelesen, dass es auf der anderen Seite einen Notfall gab. Dann ist das okay, aber man hätte es auch einfach mal lautstark kommunizieren können. Immerhin 15.20 Uhr im Block gewesen, also rechtzeitig.

Von den Berliner Fans habe ich ehrlich gesagt bei der ganzen Euphorie um Union mehr erwartet. Sie haben ihre Mannschaft angefeuert, aber außer dem Schlachtruf Eisern Union keine Vielfalt in den Gesängen der Einheimischen.

1:1 zur Halbzeit, das passt zu dem Tag, auch wenn Kay Havertz den Rückstand nach einem Glückstor von Gentner egalisiert hatte. Die zweite Halbzeit stand dann im wahrsten Sinne des Wortes unter Feuer. Ich will hier keine Diskussion pro oder contra Pyro führen. Aber wenn ich in den Zeitungen lese, dass das Spiel kurz vor dem Abbruch stand und die Mannschaften bei der Unterbrechung in den Kabinen waren. Hmmhhh. Jeder im Stadion hat doch gesehen, dass die Mannschaften nicht in den Kabinen waren sondern sich an den jeweiligen Bänken aufhielten.

Ehrlich gesagt hatte auch keiner im Stadion das Gefühl, dass abgebrochen wird. Aber eins ist auch klar, irgendwann muss dann auch mal mit der Pyro und den Böllern Schluss sein. Als Diaby das 2:1 machte konnte ich es nicht glauben. Und nachdem Union ausgeglichen hatte fühlte ich mich wieder wie zur Halbzeit.

Doch dann hatte die Werkself in den letzten 3+7 Minuten so viele Chancen wie im ganzen spiel zuvor. Und dann kam doch noch Karim und der Dreier.

Bei der Rückfahrt zu unserem Hotel am Alex haben wir uns dann den Fußweg nach Spindlersfeld gespart. Einfach in die nächste Straßenbahn und einige Unioner gefragt, ob die an irgendeiner S- oder U-Bahn-Station hält. Man hat uns toll weitergeholfen, Danke, und so war der Rückweg absolut unbeschwerlich.

Jetzt heißt es für die Werkself nicht lockerlassen. Mit Porto und Augsburg stehen zwei wichtige Heimspiele bevor. Noch ist die Champions League in Sichtweite, aber dazu müssen wir noch einige Defizite aus der Hinrunde wettmachen. Und wenn der Wille aus den letzten beiden Spielen nicht verloren geht, dann können wir das auch schaffen.

Sonntag, 9. Februar 2020

Gute Woche

Mit zwei Heimsiegen gegen Stuttgart und gegen Dortmund geht dann die Woche nach der Niederlage in Hoffenheim gut zu Ende.

Stuttgart war sicherlich kein schönes Spiel, aber im Pokal geht es letztendlich nicht darum zu glänzen. Du musst sehen, dass Dein Vereinsname am kommenden Sonntag im Lostopf liegt, dann bist Du weiter. Und das Bayer 04-Logo wird am Sonntag in der Trommel sein.

Der Heimsieg gegen Dortmund, die Emotionen, es war einfach nur ein Traum im Stadion mit dabei sein zu dürfen. Vor dem Spiel hätte ich mich mit einem Punkt zufrieden gegeben, nicht zuletzt weil die Dortmunder zuletzt in der Liga immer fünfmal genetzt haben und unsere Jungs eine eklatante Abschlussschwäche verzeichneten. Aber manchmal wirst du dann für Dinge belohnt, bei denen die Belohnung in den Vorwochen ausgeblieben ist. Führungstreffer für uns mit der ersten Chance, dann Rückstand, Ausgleich, Rückstand und dann die magische 81. und 82. Minute mit dem Ausgleich von Leon Bailey und dem Monsterkopfball zur Führung von El Capitano.

Jetzt heißt es auf dem Boden bleiben. Klar, feiern ist erlaubt. Nächsten Samstag geht es zu Union Berlin. Die sind anerkanntermaßen nicht ganz so heimschwach. Dann dürfen wir das gewonnene nicht wieder hergeben.

Sonntag, 2. Februar 2020

Unnötige Niederlage auf dem Dorf

Eine völlig unnötige Niederlage musste die Werkself gestern auf dem Dorf in Sinsheim hinnehmen. Es ist und bleibt das gleiche: die Chancenauswertung ist einfach nur unterirdisch. Es liegt klar nicht an der Abwehr, denn die gehört bei der Zahl der Gegentore immer noch zu den Top 5 der Liga. Aber zwanzig Tore weniger als die netzende Konkurrenz ist ein klares Zeichen.

Und so war es auch gestern. Statt mit einem komfortablen Vorsprung in die Halbzeit zu gehen stand es nach 45 Minuten nur 1:1. Aber selbst die zweite Hälfte bot noch genügend Möglichkeiten, den Dreier mit nach Hause zu nehmen. So gibt es dann nur Kopfschütteln, wenn man eine Niederlage einfährt. Irgendwann platzt der Knoten, das ist eine alte Fußballerweisheit. Nur irgendwann kann auch zu spät sein.