Mittwoch, 8. Juli 2020

So schlecht war meine Saisonprognose 2019/20 nicht - Werkself leider überschätzt

Am Ende einer mehr als komischen Saison ist es Zeit, die niemalsmeister-Saisonprognose 2019/20 vom 31.7.2019 zu rekapitulieren. Niemand hätte damals gedacht, dass die Liga unter diesen Umständen zu Ende gespielt wird.

Irgendwie scheint meine Saisonprognose dahingehend Konstanz zu zeigen, dass ich wie im Vorjahr drei von vier Champions League-Teilnehmer richtig vorausgesagt habe ebenso wie einen Europa League Starter. Blöd nur, dass die Werkself der vierte Club ist, den ich in der Champions League gesehen habe, der jedoch den Gladbachern diesen Platz überlassen musste.

Und auch bei den Absteigern war meine Prognosekraft nicht schlecht, da ich sowohl Paderborn als auch Düsseldorf als Absteiger gesehen habe. Ihm Vorjahr hatte ich keinen Absteiger richtig gesehen.

Im einzelnen war ich davon ausgegangen, daß die Bayern es wieder, leider, Die Bayern blieben wieder in der Liga und auch im Pokal das Maß aller Dinge, auch wenn dies vielen  - so wie mir - nicht gefällt. Dortmund hatte ich nah dran gesehen, auch wenn es zum schluß nicht nah war und den Dosen hatte ich unter neuem Trainer auch einen Topplatz zugetraut. Unsere Mannschaft hat wie erwähnt mein Prognoseziel nicht erreicht, wobei ich dabei bleibe, daß wir dieses Ziel im Herbst aus den Augen verloren haben und nicht in der zweiten Halbserie. Die Gladbacher hatte ich auf Platz 6 gesehen und vom neuen Trainer viel Schwung erwartet. Insgeheim hat er für meine Fanbrille dann zuviel Schwung entfacht und den Champions League Platz erreicht. Wolfsburg hat ja dann den Feinschliff doch noch hingekriegt und landet wie von mir erwartet in der Europa League. Dort spielen dann auch die Hoffenheimer, die ich zwei Plätze tiefer einsortiert hatte.

Die Enttäuschung der Saison stellt bei meiner Prognose sicherlich Werder Bremen da. Ich hatte erwartet, daß die Mannschaft mit Schwung in die Saison kommt, da die Trainerkonstanz sich auszahlt. Platz 16 am letzten Spieltag und der Gewinn der Relegation gegen Heidenheim ohne dabei ein Spiel zu gewinnen läßt die Werderaner hauchdünn am Abstieg vorbeischrammen. Dabei war es vor allem die schwache Heimleistung mit nur zwei gewonnenen Heimspielen. Soviel Punkte kann man dann auswärts doch nicht holen.

Schalke hatte ich auf Platz 11 gesetzt, keine schlechte Prognose, auch wenn ich diesen Verlauf mit einer guten Hin- und mehr als katastrophalen Rückserie so nicht gesehen habe. Der Klassenerhalt von Köln und Union Berlin überraschten mich nicht. Bei Union war ich davon ausgegangen, dass die Euphorie den Verein trägt. Das war sicherlich auch bis acht Spieltage vor Schluss so gültig. Freiburger Konstanz hat sich wieder ausgezahlt. Und Augsburg und Mainz sind realistischerweise keine Übermannschaften und können nicht mehr reißen als sich kurz vor den Abstiegsrängen einzusortieren.

Bei Fortuna Düsseldorf war wie erwartet das zweite Jahr das schwerere. Und last but not least hat es auch Paderborn leider - aber wie erwartet - nicht geschafft, den Offensivgeist der zweiten Liga eins zu eins in der Bundesliga umzusetzen. 

Für viele Mannschaften ist die Saison jetzt zu Ende, für die Werkself allerdings noch nicht, denn Anfang August kommen die Glasgow Rangers zum Geisterrückspiel in die BayArena. Das waren noch Zeiten als wir in Glasgow im Hinspiel den 3:1 Sieg der Werkself feiern durften.

Bleibt alle gesund.

Montag, 6. Juli 2020

Auch zwei Tage später tut es noch weh

Leider hat die Werkself am Samstag versäumt das Ding zu holen. Es ist im Nachgang immer müßig darüber zu diskutieren woran es gelegen hat, deshalb will ich mich an der Spekulation auch gar nicht beteiligen.

Bedauernswert finde ich nur wie in den sozialen Medien wieder mit einzelnen Spielern und dem Trainerteam umgegangen wird. Da fallen Ausdrücke, die nur in den sozialen Medien fallen. Keiner von denjenigen mit diesen Beiträgen würde sich im Vier-Augen-Gespräch so ausdrücken, aber in den sozialen Medien ist man ja unerkannt.

Natürlich sind wir alle enttäuscht, aber wenn man mal ehrlich ist, dann war das erwartete Spielausgang, auch wenn ich mehr als Hoffnung hatte. Die Bayern spielen in einer anderen Dimension, auch wenn ich das persönlich nicht gut finde und dies der Liga auch nicht gut tut. Und ihren Vorbildcharakter haben sie sowieso verloren. Das wurde nicht nur nach dem Spiel deutlich als Rummenigge im ARD-Interview sagte, dass man sich Gott sei Dank in Berlin aufhält und nicht in Bayern, da die Corona Regeln in Berlin lockerer seien. Das geht meines Erachtens gar nicht.

Zudem muss der DFB auf mehr Neutralität achten. Auch wenn der Verband von adidas unterstützt wird, es geht nicht, wenn Herr Keller bei der Siegerehrung eine Maske mit großem adidas-Logo vorbildlich in die Kamera hält. Wir sollten nicht vergessen, dass der Bayern Präsident Herbert Hainer lange Zeit Vorstand bei adidas war und alle Deals mit eingefädelt hat. Gute Corporate Governance geht anders.

Aber wir sollten nicht auf die anderen zeigen. In guten wie in schlechten Zeiten: und tut es noch so weh .....Wir sind Leverkusen und unser Tag wird kommen.