Dienstag, 22. Oktober 2019

Nicht schlecht gespielt, aber nichts geholt

Zumindest in den ersten sechzig Minuten konnte man der Werkself beim Champions League Auswärtsspiel bei Atletico Madrid nicht vorwerfen, aus der Niederlage in Frankfurt nichts gelernt zu haben. Was aber nicht zu verkennen war und das ist halt so, wenn man null Tore schießt: Unser hochgelobter Sturm hat wieder nicht getroffen. In Atletico kann man immer einen kriegen, aber ehrlicherweise habe ich kaum nennenswerte Torchancen unserer Mannschaft gesehen.

Denjenigen, die jetzt den Abgesang auf die Champions League machen kann man nur sagen, dass doch bereits nach der Heimniederlage gegen Moskau klar war, dass es für uns dieses Jahr maximal noch um die Euro League geht. Und da hat sich bis jetzt in der Konstellation auch gar nichts geändert. Da ist noch alles drin, zumal wir auch in Moskau mit Herz und Blut mit zwei Toren Differenz gewinnen können.

Jetzt folgen erstmal vier Heimspiele in Serie, da muss unsere ganze Konzentration drauf liegen: in der Bundesliga punkten und gegen Paderborn im Pokal weiterkommen. Dann ist es bei der Tabellenkonstellation schon egal wie es gegen Atletico im Rückspiel ausgeht. Das wird dann wenn's gut läuft ein Spiel fürs steigende Selbstvertrauen oder wenn's schlecht läuft für die zunehmende Verunsicherung. Ich glaube an das erste. Die Saison ist noch lang.

Samstag, 19. Oktober 2019

Ein schmerzhafter Abend

Gerecht ist anders, aber wenn man nach 15 Minuten schon 2:0 zurückliegt, dann wird es wahrscheinlich ein schmerzhafter Abend. 

Unsere Jungs haben den Gegner über weite Teile der ersten Halbzeit nicht in den Griff bekommen. Dann nützt es auch nichts, wenn wir in der zweiten Halbzeit die klar bessere Mannschaft waren. Sechs/sieben hochkarätige Chancen haben wir nicht genutzt und dann noch einen gefangen.

Alles in allem ist es unter dem Strich zu wenig. Wir stehen im gesicherten Mittelfeld, aber das kann und darf mit dieser Mannschaft nicht unser Anspruch sein.

Sonntag, 6. Oktober 2019

Wir müssen mit dem Punkt gegen Leipzig zufrieden sein

Es wäre zu schön gewesen, wenn wir den Dreier gegen die Bullen hätten einfahren können, aber realistischer weise müssen wir mit dem Punkt - gegen einen unserer Angstgegner - zufrieden sein.  Gerade in der ersten Halbzeit hätte es bitter für uns enden können, aber mein alter Spruch heißt: Der Torwart ist Bestandteil des Spiels. Und schön zu sehen wie unsere Abwehrspieler dann doch Timo Werner müde gemacht haben, so dass er frühzeitig mit Frust ausgewechselt werden musste.

Weh tun uns die beiden Verletzungen von Sinkgraven und Aranguiz. Gerade bei Sinkgraven hatte man bis zu seiner Auswechselung das Gefühl, dass über seine linke Seite nicht anbrennt. Und Charles ist ein Muss in dieser Mannschaft, schön zu sehen wie er mit voller Wucht die zwischenzeitliche Führung vorbereitet hat.

Die heißen Wochen der Vorrunde beginnen direkt nach der Länderspielpause. Auswärts in Frankfurt und bei Atletico. Und dann drei Heimspiele in einer Woche: Werder, Paderborn im Pokal und dann Gladbach. Und das vierte Heimspiel in Serie folgt dann direkt in der Folgewoche, wenn Atletico zu Gast in der BayArena ist.

Gerade das Auswärtsspiel in Frankfurt ist wichtig. Dort haben wir häufig gut ausgesehen und ein Sieg würde die Frankfurter schon mal auf deutliche Distanz zu uns bringen. Aber irgendwie ist bei dieser Tabellenkonstellation gerade jedes Spiel wichtig.




Donnerstag, 3. Oktober 2019

Erwartungsgemäß nichts zu holen in Turin

Das Ergebnis von 0:3 wirkt auf den ersten Blick ernüchternd. Bayer hatte zwar mehr Ballbesitz, aber nach vorne fehlte die Durchschlagskraft. Diejenigen, die die Mannschaft vor allem in den sozialen Medien stark kritisieren, möchten sich bitte vor Augen halten, dass Juventus nicht irgendein italienischer Dorfverein ist, sondern durchaus den Anspruch hat, in der Champions League bis ins Finale vorzurücken. Zwei Zahlen mögen den Unterschied verdeutlichen: Bei Transfermarkt beträgt der Gesamtmarktwert des Kaders von Juventus aktuell 864 Mio. Euro was sich mit 415 Mio. Euro für unsere Mannschaft vergleicht. Am Ende schießt Geld doch wieder mehr Tore.


Für unsere Jungs ist es wichtig, sich international zu präsentieren und der nächste alte Spruch heißt: Aus Fehlern lernen wir. Wenn das so ist, dann ist die Niederlage schmerzhaft, aber okay. Dann können wir ruhigen Gewissens auf das Heimspiel vor der Länderspielpause gegen die Bullen aus Leipzig gucken. Da können wir durchaus unseren Beitrag dazu leisten, dass die Dosen nach den beiden Heimniederlagen gegen Schalke und jetzt auch gegen Lyon beginnen überzuschäumen.