Sonntag, 26. Mai 2024

Doppelt hält besser: Bayer 04 auf dem Gipfel der Glückseligkeit!

Es war ein Finale, das die Herzen der Bayer 04-Fans höherschlagen ließ. Im Vergleich zum UEFA Europa League-Finale gegen Atalanta Bergamo am Mittwoch, das mit einem 0:3 verloren ging, nahm Cheftrainer Xabi Alonso sechs Änderungen in der Startaufstellung vor. Lukas Hradecky stand anstelle von Matej Kovar im Tor, und Odilon Kossounou, Robert Andrich, Alejandro Grimaldo, Jonas Hofmann und Patrik Schick waren neu dabei.

Granit Xhaka brachte die Werkself mit einem Traumtor in der 16. Minute in Führung. Kaiserslautern versuchte von Beginn an, Bayer 04 mit hohem Pressing unter Druck zu setzen, doch die Werkself blieb unbeeindruckt und dominierte mit viel Ballbesitz. Jeremie Frimpong setzte früh ein Zeichen, als er sich auf der rechten Seite gegen zwei Lauterer durchsetzte, aber an Torwart Julian Krahl scheiterte. Nur wenige Minuten später versuchte es Florian Wirtz ebenfalls, aber auch er konnte Krahl nicht überwinden. Dann kam der große Moment: Xhaka zog aus der Distanz ab und traf perfekt in den Winkel.

Nach dem Führungstreffer kontrollierte Bayer 04 das Spielgeschehen weiter, während sich Kaiserslautern tief in die eigene Hälfte zurückzog. Patrik Schick hatte eine weitere gute Möglichkeit, doch die FCK-Abwehr klärte in letzter Sekunde. Defensiv stand die Werkself sicher und ließ Kaiserslautern kaum Raum für Offensivaktionen. Kurz vor der Halbzeitpause gab es jedoch einen Schockmoment: Odilon Kossounou, der bereits früh Gelb gesehen hatte, wurde nach einem Foul mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Trotz Unterzahl ging Bayer 04 mit einer 1:0-Führung in die Pause.

Die zweite Hälfte begann mit einer Verzögerung aufgrund von Pyrotechnik im Stadion. Doch auch mit einem Mann weniger blieb Bayer 04 die dominierende Mannschaft. Die eingewechselten Amine Adli und Josip Stanisic brachten frischen Wind und sorgten sofort für Gefahr. Adli versuchte es mit einem Fernschuss, und Stanisic verfehlte nach einer Ecke nur knapp das Tor. Bayer 04 agierte nun defensiver und ließ Kaiserslautern mehr Ballbesitz, blieb aber bei Kontern gefährlich. Ragnar Ache hatte die beste Chance für den FCK, aber Hradecky parierte souverän.

In der Schlussphase nahm Bayer 04 dem Gegner immer wieder den Ball ab und erspielte sich weitere Chancen. Jeremie Frimpong und Florian Wirtz hatten Möglichkeiten, das Spiel zu entscheiden, scheiterten jedoch knapp. So blieb es nach sechs Minuten Nachspielzeit beim 1:0 für Bayer 04. Damit holte die Werkself den zweiten DFB-Pokalsieg der Klubgeschichte und krönte sich zum Double-Sieger der Saison 2023/24.

Nach dem Abpfiff kannte der Jubel keine Grenzen. Die Spieler rannten in die Fankurve, sangen und feierten mit den mitgereisten Anhängern. Es war ein emotionaler Moment, als Kapitän Lukas Hradecky den DFB-Pokal um 22:22 Uhr in den Berliner Nachthimmel stemmte.

Die Feierlichkeiten endeten jedoch nicht im Olympiastadion. Am Sonntag, den 26.5.2024, kehrte die Werkself nach Leverkusen zurück, um das Double gebührend zu feiern. Nach der Landung am Flughafen Köln/Bonn ging es im Mannschaftsbus zum Schloss Morsbroich, wo sich das Team in das Goldene Buch der Stadt Leverkusen eintrug. Anschließend fuhren die Spieler in einem Korso zur BayArena, wo sie von tausenden Fans begeistert empfangen wurden. Das Stadion öffnete bereits um 12:30 Uhr, und die Fans konnten das Bühnenprogramm sowie die Ankunft der Mannschaft auf großen Video-Leinwänden verfolgen.

Die Saison 2023/24 wird für immer in den Köpfen der Bayer 04-Fans bleiben. Das erste Double der Klubgeschichte, errungen in der 120. Saison nach Vereinsgründung, ist ein Triumph, der unvergessen bleibt. Von der ersten Runde des DFB-Pokals bis zum krönenden Abschluss in Berlin – diese Werkself hat sich einen Platz in den Geschichtsbüchern des deutschen Fußballs gesichert.

Donnerstag, 23. Mai 2024

Ein Hattrick mit Herzschmerz: Bayer 04 und das Finale zum Vergessen

Manche Geschichten aus dem Fußball sind schwer zu verdauen – und das Europa-League-Finale gegen Atalanta Bergamo gehört definitiv dazu. Bayer 04 Leverkusen musste sich nach einer beeindruckenden Serie von 51 ungeschlagenen Pflichtspielen ausgerechnet im Endspiel der UEFA Europa League mit einem schmerzhaften 0:3 geschlagen geben.

Die Bühne war grandios: Dublin, eine ausverkaufte Arena, 46.500 Zuschauer, davon 12.000 aus Leverkusen angereist, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Die Stimmung war prächtig, die Fans waren optimistisch, doch der Abend entwickelte sich anders als erhofft. Trainer Xabi Alonso hatte im Vergleich zum letzten Bundesliga-Spiel einige Änderungen vorgenommen: Matej Kovar ersetzte Lukas Hradecky im Tor, Josip Stanisic rückte für Odilon Kossounou in die Abwehr, und Exequiel Palacios spielte anstelle von Robert Andrich im Mittelfeld. Piero Hincapie und Florian Wirtz starteten ebenfalls, Victor Boniface und Jonas Hofmann nahmen zunächst auf der Bank Platz.

Das Spiel begann aggressiv, doch bereits früh schlichen sich einfache Ballverluste ins Leverkusener Spiel ein. In der 12. Minute dann der erste Rückschlag: Davide Zappacosta fand mit einer flachen Hereingabe Ademola Lookman, der am zweiten Pfosten zum 1:0 einschob. Keine zwölf Minuten später war es wieder Lookman, der die Kugel ins rechte untere Eck schlenzte – 2:0 für Atalanta. Bayer 04 kam kaum zu nennenswerten Chancen, die Italiener verteidigten aufmerksam und ließen wenig zu.

In der zweiten Hälfte brachte Alonso mit Victor Boniface einen frischen Stürmer, doch auch das sollte keine Wende bringen. Trotz 67 Prozent Ballbesitz nach einer Stunde fehlte Leverkusen die letzte Konsequenz. Atalanta blieb stark in der Defensive und nutzte eine weitere Konterchance in der 75. Minute erneut durch Lookman, der seinen Hattrick perfekt machte und zum 3:0-Endstand traf.

Die Werkself war damit besiegt, und trotz eines letzten Aufbäumens, inklusive einer strittigen Szene im Strafraum, blieb der Ehrentreffer aus. Schiedsrichter István Kovács entschied auch nach Einschreiten des VAR auf kein Foul.

Für Leverkusen bleibt diese Niederlage schmerzlich, besonders nach einer Saison, die so vielversprechend begann und über lange Strecken dominierte wurde. Die Rekordserie von 51 ungeschlagenen Spielen ist nun beendet, und die erste Niederlage der Saison traf ausgerechnet im wichtigsten Spiel.

Doch die Saison ist noch nicht vorbei. In wenigen Tagen steht bereits das nächste Finale an: Im DFB-Pokal trifft Bayer 04 im Berliner Olympiastadion auf den 1. FC Kaiserslautern. Es bleibt die Chance, die Saison mit einem nationalen Titel zu krönen und die Enttäuschung aus Dublin hinter sich zu lassen. Die Fans, die ihre Mannschaft trotz der Niederlage in Dublin lautstark unterstützten, werden auch in Berlin wieder alles geben, um ihre Werkself nach vorne zu peitschen.

Auf geht's, Leverkusen – es ist noch nicht vorbei!

Montag, 20. Mai 2024

Der niemalsmeister (war gestern) Saisonrückblick: Prognose versus Endstand

Am 6.8.2023 hatte ich die Saisonprognose abgegeben:

https://niemalsmeister.blogspot.com/2023/08/die-niemalsmeister-saisonprognose-202324.html

Hier nun der kritische Vergleich zwischen Prognose und Endstand:

 

1. Bayer 04 Leverkusen

Prognose: 2. Platz Endstand: 1. Platz Vergleich: Leverkusen hat die Prognose übertroffen und gezeigt, dass aus Geheimfavoriten echte Meister werden können. Offenbar war der Wechsel von "geheim" zu "offensichtlich" in diesem Jahr ihre beste Taktik.

2. VfB Stuttgart

Prognose: 11. Platz Endstand: 2. Platz Vergleich: Die Schwaben haben meine Prognose gelassen in der Schwabenquelle ertränkt und sind aufgestiegen wie ein guter Sauerteig. Diese Euphorie braucht definitiv ein eigenes Kapitel im Buch der Bundesliga-Überraschungen.

3. FC Bayern München

Prognose: 1. Platz Endstand: 3. Platz Vergleich: Die Bayern haben dieses Jahr etwas zu sparsam mit der Dominanz gewürzt. Das Ergebnis? Ein überraschend mildes Gericht auf dem dritten Platz. Nicht ganz das Feuerwerk, das man erwartet hatte.

4. RB Leipzig

Prognose: 3. Platz Endstand: 4. Platz Vergleich: Leipzig, nur leicht vom Prognosen-Podest gestolpert. Vielleicht fehlten doch ein paar Schlüsselzutaten, um das Rezept für den dritten Platz perfekt zu machen.

5. Borussia Dortmund

Prognose: 4. Platz Endstand: 5. Platz Vergleich: Dortmund hat es fast geschafft, die Prognose zu erfüllen, wäre da nicht diese kleine, nervige Stufe gewesen, auf der sie gestolpert sind. So bleibt es bei Platz 5 – nahe dran, aber doch so fern.

6. Eintracht Frankfurt

Prognose: 5. Platz Endstand: 6. Platz Vergleich: Frankfurt, leicht versetzt hinter der Prognose. Offenbar war der prognostizierte Rückenwind eher eine leichte Brise.

7. TSG Hoffenheim

Prognose: 9. Platz Endstand: 7. Platz Vergleich: Hoffenheim hat meine Erwartungen übertroffen, oder vielleicht haben sie einfach die anderen unter den Tisch gespielt. Ein gutes Beispiel dafür, dass man die Hoffnung (und Hoffenheim) nie aufgeben sollte.

8. 1. FC Heidenheim 1846

Prognose: 15. Platz Endstand: 8. Platz Vergleich: Heidenheim, von fast allen unterschätzt, hat bewiesen, dass auch Underdogs beißen können. Wer hätte das gedacht? (Ich offensichtlich nicht.)

9. SV Werder Bremen

Prognose: 13. Platz Endstand: 9. Platz Vergleich: Bremen hat die turbulenten Gewässer besser navigiert als erwartet. Ein klarer Fall von "Wir haben den Kurs gehalten", trotz meiner Prognose.

10. Sport-Club Freiburg

Prognose: 7. Platz Endstand: 10. Platz Vergleich: Freiburg hat etwas an Konstanz eingebüßt. Die Dreifachbelastung hat wohl doch ihre Spuren hinterlassen, oder vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch.

11. FC Augsburg

Prognose: 17. Platz Endstand: 11. Platz Vergleich: Augsburg, entschlossen, nicht den Abstiegsprognosen zu folgen, hat sich wacker geschlagen. Sie haben das "Nichtübermannschaft"-Label abgeschüttelt und sind überraschend aufgetaucht wie ein Phönix aus der Asche.

12. VfL Wolfsburg

Prognose: 6. Platz Endstand: 12. Platz Vergleich: Wolfsburg hat den Anschluss verloren und ist vom prognostizierten Erfolgsweg abgebogen. Ein Fall von Navi-Defekt, würde ich sagen.

13. 1. FSV Mainz 05

Prognose: 12. Platz Endstand: 13. Platz Vergleich: Mainz hat sich relativ nah an der Prognose gehalten, nur minimal danebengelegen. Ein bisschen wie beim Hufeisenwerfen: Nah dran, aber kein Volltreffer.

14. Borussia Mönchengladbach

Prognose: 10. Platz Endstand: 14. Platz Vergleich: Mönchengladbach, leider weiter unten, als ich gedacht hatte. Ein Fall von "neue Mannschaft, alte Probleme".

15. 1. FC Union Berlin

Prognose: 8. Platz Endstand: 15. Platz Vergleich: Union Berlin ist stark gefallen. Vielleicht war der Fokus auf Europa doch zu ablenkend für die Liga.

16. VfL Bochum 1848

Prognose: 16. Platz Endstand: 16. Platz Vergleich: Bochum hat meine Prognose genau getroffen. Manchmal ist es gut, genau richtig zu liegen, auch wenn es nur um den Kampf gegen den Abstieg geht.

17. 1. FC Köln

Prognose: 14. Platz Endstand: 17. Platz Vergleich: Köln hat die Erwartungen leider nicht erfüllt und ist weiter nach unten gerutscht. Ein klassischer Fall von "zu wenig überraschende Heimpunkte".

18. SV Darmstadt 98

Prognose: 18. Platz Endstand: 18. Platz Vergleich: Darmstadt hat die traurige Prognose bestätigt. Manchmal tut es weh, recht zu haben – besonders wenn es um den Abstieg geht.

Eine Saison voller Überraschungen und Verwirrungen – wer braucht schon genaue Prognosen, wenn man stattdessen eine aufregende Bundesliga-Saison haben kann!

 

 

Sonntag, 19. Mai 2024

Ungeschlagen und Unfassbar: Bayer 04 schreibt Geschichte!

Es war ein Tag voller Gänsehaut-Momente, als Bayer 04 Leverkusen am 18. Mai 2024 die erste Meisterschale der Vereinsgeschichte in die Höhe streckte. In einer ausverkauften BayArena feierten Fans und Mannschaft gemeinsam diesen historischen Erfolg, der nach 120 Jahren Vereinsgeschichte und 45 Jahren in der Bundesliga endlich erreicht wurde. Doch es war nicht nur der Meistertitel, der diesen Tag unvergesslich machte, sondern auch die Tatsache, dass Bayer 04 als erstes Team der Bundesliga-Geschichte eine ganze Saison ohne Niederlage absolvierte.

Das Spiel gegen den FC Augsburg begann mit viel Kontrolle und Ballbesitz für die Werkself. Bereits in der 10. Minute nutzte Amine Adli einen Fehler des Augsburger Keepers Tomas Koubek und legte den Ball für Victor Boniface auf, der mühelos zum 1:0 einschob. Nur 15 Minuten später erhöhte Robert Andrich spektakulär per Hacke auf 2:0. Nach dem Wiederanpfiff kam Augsburg besser ins Spiel und verkürzte durch Mert Kömürs unhaltbaren Fernschuss auf 2:1. Die Werkself hatte weiterhin Chancen, das dritte Tor wollte jedoch nicht mehr fallen, und so endete die Partie mit einem knappen, aber verdienten 2:1-Sieg.

Nach dem Schlusspfiff begann der emotionale Teil des Abends. Kapitän Lukas Hradecky streckte die Meisterschale unter frenetischem Jubel in die Höhe. Es folgte eine Ehrenrunde durch das Stadion, begleitet von einem Flugzeug, das ein "Deutscher Meister"-Banner über die BayArena zog. Besonders bewegend war der Moment, als Hradecky und Trainer Xabi Alonso auf das Podest in der Nordkurve kletterten und gemeinsam mit den Fans feierten. Diese Bilder werden für immer in den Köpfen der Leverkusener Anhänger bleiben.

Dieser Erfolg ist das Resultat harter Arbeit, Teamgeist und der Unterstützung der Fans. Geschäftsführer Fernando Carro betonte die besondere Verbindung zwischen Mannschaft und Fans, die auch in schwierigen Zeiten bestand hatte. Sportdirektor Simon Rolfes lobte die Mannschaft und insbesondere Florian Wirtz für dessen beeindruckende Leistungen und seine wichtige Rolle im Team. Trainer Xabi Alonso hob die enge Bindung zu den Fans als einen der Schlüsselfaktoren für den Erfolg hervor.

Für Bayer 04 war es nicht nur ein Meistertitel, sondern auch eine Saison voller Rekorde. Mit 28 Siegen und sechs Unentschieden gelang es der Werkself, als erstes Team in 61 Jahren Bundesliga ungeschlagen zu bleiben. Zudem ist Bayer 04 erst der zweite Klub, der in einer Saison die 90-Punkte-Marke erreichte und keinen Punkt nach einer Führung verspielte.

Doch die Saison ist noch nicht vorbei. In der kommenden Woche stehen zwei weitere entscheidende Spiele an: das Finale der UEFA Europa League gegen Atalanta Bergamo und das DFB-Pokalfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern. Die Mannschaft ist bereit, diese historischen Momente zu nutzen und möglicherweise noch mehr Titel nach Leverkusen zu holen.

Zusammengefasst war der 18. Mai 2024 ein unbeschreiblicher Tag für Bayer 04 Leverkusen und seine Fans. Die Werkself hat nicht nur Geschichte geschrieben, sondern auch gezeigt, dass sie zu den Besten gehört. Mit diesem historischen Erfolg hat der Klub neue Maßstäbe gesetzt und wird diesen Tag niemals vergessen.

Montag, 13. Mai 2024

„Bochum, wir haben ein Problem!“ – Die Werkself macht die 50 voll und bleibt ungeschlagen

Mit einem furiosen 5:0-Erfolg beim VfL Bochum setzt Bayer 04 Leverkusen seine beeindruckende Serie fort und bleibt auch im 50. Pflichtspiel in Folge ungeschlagen. Ein Spiel, das an Dramatik und Wendungen kaum zu überbieten war, festigt die Werkself weiter als unbezwingbare Macht auf dem Platz. Der Abend im ausverkauften Vonovia Ruhrstadion begann für die Bochumer Fans vielversprechend, endete aber in einem Fußball-Debakel, das kaum einer vorausgesehen hatte. Schon in der 15. Minute sorgte Felix Passlack mit einer Notbremse für die frühe Dezimierung seiner Mannschaft – ein klarer Wendepunkt, der Bochums Pläne zunichtemachte.

Nach einem mutigen Start der Bochumer und einem frühen Lattentreffer von Granit Xhaka war es Patrik Schick, der den Torreigen eröffnete. Kurz vor der Halbzeit verwandelte Victor Boniface souverän einen Strafstoß zum 2:0-Pausenstand. In der zweiten Halbzeit ging die Show weiter: Amine Adli, Josip Stanisic und Alejandro Grimaldo sorgten für das endgültige 5:0. Ein wahrer Sturmlauf der Werkself, die mit dieser Leistung ein klares Zeichen setzte.

Mit seiner Rotation bewies Xabi Alonso erneut ein goldenes Händchen. Gleich acht Änderungen nahm er im Vergleich zum Europa-League-Finaleinzug gegen AS Rom vor. Besonders Arthur, der gleich zwei Assists beisteuerte, und die Sturmspitzen Schick und Boniface, die beide trafen, fügten sich nahtlos ein und zeigten ihre Klasse. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel zeigte sich Xabi Alonso zufrieden und unterstrich die Bedeutung des frühen Platzverweises für den Spielverlauf. „Nach der Roten Karte war das Spiel ein anderes. Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis. Der heutige Sieg war wichtig.“

Auch Amine Adli hatte allen Grund zur Freude: „Ich bin sehr glücklich über den Sieg und mein Tor. Es ist ein wichtiger Sieg. Wir machen jetzt weiter und bereiten uns gut für Samstag vor.“ Jonathan Tah, der sein 350. Pflichtspiel für Bayer 04 bestritt, betonte die ungebrochene Motivation des Teams: „Wir gehen nicht auf's Feld und sagen, wir wollen bloß nicht verlieren. Sondern wir gehen auf's Feld, um jedes Spiel zu gewinnen.“

Die Medien waren sich einig: Der frühe Platzverweis war der Wendepunkt des Spiels. „Platzverweis als Wendepunkt“ titelte der kicker, und die FAZ sprach von einem „herben und vorentscheidenden Rückschlag“ für Bochum. Die Rheinische Post hob besonders die beeindruckende Serie der Werkself hervor und die Bild scherzte: „Er (Xabi Alonso, Anm. d. Red.) ist erst 42 und feiert schon seinen 50.!“ Mit dem 5:0-Erfolg in Bochum hat Bayer 04 Leverkusen eine historische Marke gesetzt: Erstmals seit dem FC Bayern München ist ein Bundesliga-Klub in einer gesamten Saison auswärts ungeschlagen geblieben. Mit 29 zu drei Torschüssen und über 60 Prozent Ballbesitz dominierte die Werkself eindrucksvoll.

Nun richtet sich der Blick auf das Saisonfinale gegen den FC Augsburg. Am Samstag, den 18. Mai, empfängt Schwarz-Rot die Augsburger in der BayArena, um die Saison mit einem weiteren Sieg zu krönen und die Meisterschale in Empfang zu nehmen. Nach dem Spiel feierten Fans und Mannschaft gemeinsam das 50. ungeschlagene Spiel in Folge – mit goldenen Ballons und ausgelassener Stimmung. Ein würdiger Abschluss eines denkwürdigen Abends für alle Bayer 04-Fans!

Freitag, 10. Mai 2024

Dramatik, Tore und ein Quäntchen Glück: Leverkusens Weg nach Dublin

In der epischen Nachspielzeit-Operette, die nur Bayer Leverkusen inszenieren kann, hat sich die Werkself mit einem nervenaufreibenden 2:2 gegen AS Rom ins Finale der Europa League gekämpft. Was für eine Vorstellung in der BayArena! Dank einer Mischung aus unerschütterlichem Willen, einem Eigentor der Römer und Josip Stanisic’ Heldentat in letzter Sekunde, lebt der Traum vom Triple weiter. Dublin, wir kommen!

Die Ausgangslage vor dem Rückspiel war vielversprechend: Nach dem 2:0-Sieg im Hinspiel galt Bayer als klarer Favorit. Doch Fußball wäre nicht Fußball, wenn alles nach Plan laufen würde. Die Römer, allen voran Romelu Lukaku, setzten früh Akzente und zwangen Bayer zum Handeln. Trotz einer Vielzahl an Chancen in der ersten Halbzeit, musste Leverkusen durch einen Elfmeter von Leandro Paredes mit einem 0:1 in die Pause gehen.

Der zweite Durchgang entwickelte sich zum Krimi. Paredes verwandelte einen weiteren Elfmeter, und plötzlich war die komfortable Führung aus dem Hinspiel dahin. Doch Bayer blieb unbeeindruckt und antwortete mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks. Eine kuriose Szene führte zum Anschlusstreffer: Eine Ecke von Grimaldo wurde vom unglücklichen Gianluca Mancini ins eigene Netz gelenkt. Der Ausgleich in der Nachspielzeit war dann das Sahnehäubchen: Josip Stanisic traf nach Vorlage von Granit Xhaka und ließ die BayArena erbeben.

Nach dem Schlusspfiff war die Freude unermesslich. Granit Xhaka dankte den Fans für ihren unermüdlichen Support, während Last-Minute-Held Stanisic den Moment als "unbeschreiblich" bezeichnete. Trainer Xabi Alonso zeigte sich stolz auf sein Team: „Ich habe in den Augen der Jungs gesehen, dass sie daran geglaubt haben, dieses Spiel noch zu drehen. Jetzt haben wir das große Ziel, die drei Titel zu gewinnen.“

Mit diesem Remis hat Bayer 04 einen neuen Europa-Rekord aufgestellt: 49 Pflichtspiele in Folge ohne Niederlage! Diese beeindruckende Serie brach den bisherigen Rekord von Benfica Lissabon aus der Saison 1963/64. "Last-Minute-Kusen" bleibt also weiterhin unbesiegbar und zieht mit voller Motivation ins Finale gegen Atalanta Bergamo ein.

Bevor es nach Dublin geht, steht noch ein weiteres Highlight auf dem Programm: Das Bundesliga-Auswärtsspiel beim VfL Bochum. Ein Ort, an dem Bayer in der letzten Saison die letzte Niederlage hinnehmen musste. Ein gutes Omen? Wir werden sehen! Danach wartet das Heimspiel gegen den FC Augsburg, wo die Werkself dann endlich die Meisterschale entgegennehmen wird.

Die Reise von Bayer Leverkusen in dieser Saison ist nichts weniger als außergewöhnlich. Mit einer Mischung aus Talent, Kampfgeist und ein bisschen Glück hat die Mannschaft Geschichte geschrieben. Dublin erwartet uns, und die Fans dürfen träumen – vom Triple und mehr.

Sonntag, 5. Mai 2024

Fünferpack am Main: Leverkusens Torparade lässt Frankfurt staunen

In einer Saison, die eher einem Marathon gleicht, hat Bayer 04 Leverkusen wieder einmal einen Sprint hingelegt, der selbst Usain Bolt neidisch machen würde. Unsere Jungs von der Werkself schickten Eintracht Frankfurt mit einem souveränen 5:1 nach Hause - oder besser gesagt, ließen sie zu Hause alt aussehen.

Ein sonniger Tag in Frankfurt, 58.000 Zuschauer und eine Spielstatistik, die mehr Glanz versprüht als die Frankfurter Skyline bei Nacht. Das ist der Stoff, aus dem Fußballträume sind, vor allem, wenn man am Ende als klarer Sieger vom Platz geht. Dabei begann alles so unspektakulär, wie man es von einer Stadt erwartet, die für ihre Banken und nicht für ihren Fußball bekannt ist. Doch schon nach 12 Minuten brachte Granit Xhaka das Stadion mit seinem Tor zum Schweigen - außer natürlich die 5.600 mitgereisten Bayer-Fans, deren Jubel wahrscheinlich bis nach Leverkusen zu hören war.

Der kurzzeitige Ausgleich durch Hugo Ekitiké in der 32. Minute hob die Stimmung zwar kurzzeitig, erinnerte aber nur daran, dass Frankfurt kein Ort für Sightseeing ist. Patrik Schick hatte prompt die richtige Antwort parat und köpfte den Ball noch vor der Pause zur erneuten Führung ins Tor. Die zweite Halbzeit? Ein wahres Feuerwerk unserer Werkself. Palacios verwandelte einen Elfmeter, Frimpong und Boniface schraubten das Ergebnis auf ein peinliches 5:1 für Frankfurt. Wenn man bedenkt, dass Frimpong und Boniface von der Bank kamen, ist das nicht ein Luxusproblem?

Xabi Alonso, unser Chef an der Seitenlinie, musste sich das Ganze wegen seiner Gelbsperre von der Tribüne aus ansehen. Hat ihm das gefallen? Nun, angesichts des Ergebnisses hat er seine Gelbe Karte wohl schon fast vergessen. Acht Veränderungen im Vergleich zum letzten UEFA-Europa-League-Spiel gegen AS Roma haben gezeigt, dass unser Kader nicht nur tief, sondern auch breit aufgestellt ist. Jeder will, jeder kann, und wenn er darf, zeigt er es auch.

Dieser Auswärtssieg lässt uns weiter von einer Saison ohne Niederlage träumen. Das anstehende Halbfinal-Rückspiel in der Europa League gegen den AS Rom und der nächste Bundesliga-Spieltag beim VfL Bochum sind die nächsten Stationen der Leverkusener Erfolgsgeschichte. Eintracht Frankfurt wird derweil den Schock verdauen müssen - nicht jeder Tag am Main ist sonnig, schon gar nicht, wenn die Werkself in der Stadt ist.

Bleiben wir also gespannt, wie die nächsten Kapitel unserer nicht enden wollenden Saga aussehen werden. Eines ist sicher: Es wird magisch, es wird legendär - es wird Bayer 04!