Heimsiege gegen Bayern tun immer gut

Rückstand gedreht, Elfmeter versenkt, tolle Stimmung, Anschluss nach oben nicht verloren. Der gestrige Abend bot alles, was das Bayerherz begehrt. Nicht zu vergessen die kuriosen Elfmetergeschehnisse: zweimal Schwalbe gegen Adli gegeben, Gelbe Karte für ihn und zweimal reviewed und Elfer versenkt. Ohne VAR wäre das Spiel mal wieder für die Bayern ausgegangen und Adli mit gelb-rot vom Platz.

Irgendwie bin ich jetzt froh über die Länderspielpause. Unsere Mannschaft braucht jetzt Luft zum Atmen, auch wenn 14 Spieler auf Länderspielreise in der Welt unterwegs sind. Manchmal geben dann internationale Berufungen ein wenig Luft zusätzlich.

Pflichtsieg in Budapest

Auch solche Hürden muss man nehmen, um keinen weiteren Rückschlag für den weiteren Saisonverlauf zu erleiden. Nach dem 2:0 Heimsieg gegen schwache Budapester hat die Werkself auch das Rückspiel in Budapest mit 2:0 gewonnen und steht damit sicher im Europa League Viertelfinale. Oft genug hat man in der Vergangenheit schon solche Vorsprünge wegschmelzen lassen. Heute aber liegt unser Logo wieder im Lostopf, wenn es um die nächste Runde geht. Wenn man der Werkself was vorwerfen kann, dann die Tatsache, dass nach dem schnellen 1:0 in der 3. Minute der Vorsprung nicht weiter ausgebaut worden ist. Aber vielleicht haben wir uns die Dinge nur für Sonntagabend aufgehoben, wenn die Bayern vor der Länderspielpause zu Gast in der BayArena sind.

Wir können auch Rückstand

Die Werkself hat den dritten Pflichtspielsieg in Folge eingefahren und mit 3:2 in Bremen gewonnen. Dabei war sicherlich auch das nötige Glück auf unserer Seite. Fairerweise muss man aber auch konstatieren, dass wir oft genug in dieser Saison dieses Glück nicht hatten. Und eine schöne Botschaft des Abends ist auch die Tatsache, dass wir Rückstände aufholen können. Das war in der Vergangenheit nicht immer so. Und im Gegensatz zu Freiburg, wo es "nur" zu einem Unentschieden gereicht hat, war es dieses Mal dann trotz Rückstand ein Dreier.

Eins liegt mir jedoch jede Woche im Magen und dies ist die Tatsache, dass der Bayer in den letzten Minuten immer noch ein Gegentor fängt. Gladbach, Monaco. Mainz, Hoffenheim sind nur einige Namen, die mir einfallen. Das muss sich dringend ändern.

 

 

Zähes Spiel, aber wichtiger Sieg gegen Budapest

Das Heimspiel im Achtelfinale der Europa League gegen Budapest war alles andere als ein fußballerischer Leckerbissen. Ein zähes und eher chancenarmes Spiel, mit einem für die Werkself aber zufrieden stellenden Ausgang von 2:0. Dies ist ein gutes Polster für das Rückspiel in der kommenden Woche.

Irgendwie habe ich gestern Abend keinen guten Spieler gesehen, was nach der Top-Leistung gegen Hertha am Sonntag verwunderte, Klar, die Abwehr hat zu null gespielt. Fairerweise muss man jedoch sagen, dass Budapest, auch wenn sie Gruppensieger vor Monaco waren, eher auf Zweitliganiveau agierte. Ein Weiterkommen nächste Woche ist ein Muss. Vorher noch drei Punkte in Bremen holen, dann Budapest erfolgreich bestehen und dann können die Bayern kommen. Auch wenn die sich nach dem Sieg gegen PSG gerade als Überbayern fühlen: dies sind sie dieses Jahr nicht.

Warum nicht immer so?

Bayer kam am 23. Spieltag nach einer überzeugenden Vorstellung zu einem auch in dieser Höhe verdienten 4:1 Erfolg gegen Hertha BSC. Das war die rechte Einstimmung auf die heiße Phase der Saison.

Es war vom Anpfiff weg Einbahnstraßenfußball Richtung Berliner Kasten. Zudem belohnte sich die Werkself  schnell für ihren Sturm und Drang. Nach zwölf Minuten fruchtete das temporeiche Zusammenspiel über die rechte Seite erstmals, als Moussa Diaby auf Jeremie Frimpong durchsteckte, dessen Hereingabe Sardar Azmoun aus sechs Metern über die Linie zur Führung drückte. Den Berlinern verging Hören und Sehen gegen wie entfesselt anstürmende Leverkusener, der Angriff über Odilon Kossounou, Frimpong, Diaby und wiederum Frimpong als Schütze des 2:0 war wunderbar heraus gespielt. Nach einer Stunde schließlich der dritte Streich der hoch überlegenen Hausherren: Florian Wirtz schüttelte einen fantastischen Pass auf Diaby aus dem Fußgelenk und dem Franzosen gelang mit seinem achten Saisontreffer das 3:0. Berlins Anschluss durch den Elfmeter von Lukebakio hatte keinen Einfluss mehr aufs Spiel, der eingewechselte Amine Adli stellte nach Vorarbeit von Patrik Schick den alten Abstand und zugleich Endstand her.

Nach diesem Sieg kann die Devise nur heißen: weiter so. Donnerstag geht es im Hinspiel gegen Budapest europäisch weiter. Ein klarer Heimsieg wäre sicherlich für alle hilfreich.