Montag, 17. Februar 2020

Karim macht aus einem verlorenen einen gewonnen Tag


Bis 17.22 Uhr war es am Samstag beim Auswärtsspiel bei Union Berlin eher ein verlorener Tag. Doch dann netzt Karim zum 3:2 Auswärtssieg und den Dreier für den Bayer. Doch der Reihe nach.

In der Anreisebeschreibung für Bayer-Fans nach Köpenick hieß es: Fahrt mit der S-Bahn zum Baumschulenweg und fahrt dann mit der S47 bis Spindlersfeld. Von dort aus kommt man direkt fußläufig zum Gästeblock. Gesagt getan, nur am Baumschulenweg angekommen mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass die S47 ausfällt und die nächste erst 20 Minuten später kommt. Gut, es war noch Zeit, sollten wir doch um 14.20 Uhr in Spindlersfeld sein. Dort angekommen kein Hinweis wo es lang geht und den anderen Bayer-Fans gefolgt. Okay Stadion fußläufig entfernt, ja, aber das war ein strammer 25 Minuten Marsch. Und von wegen, man kommt direkt am Gästeblock an. Einmal ums halbe Stadion rum war angesagt.

Beim Einlass dann 30 Minuten unendliche Wartezeit. Ich habe nachher gelesen, dass es auf der anderen Seite einen Notfall gab. Dann ist das okay, aber man hätte es auch einfach mal lautstark kommunizieren können. Immerhin 15.20 Uhr im Block gewesen, also rechtzeitig.

Von den Berliner Fans habe ich ehrlich gesagt bei der ganzen Euphorie um Union mehr erwartet. Sie haben ihre Mannschaft angefeuert, aber außer dem Schlachtruf Eisern Union keine Vielfalt in den Gesängen der Einheimischen.

1:1 zur Halbzeit, das passt zu dem Tag, auch wenn Kay Havertz den Rückstand nach einem Glückstor von Gentner egalisiert hatte. Die zweite Halbzeit stand dann im wahrsten Sinne des Wortes unter Feuer. Ich will hier keine Diskussion pro oder contra Pyro führen. Aber wenn ich in den Zeitungen lese, dass das Spiel kurz vor dem Abbruch stand und die Mannschaften bei der Unterbrechung in den Kabinen waren. Hmmhhh. Jeder im Stadion hat doch gesehen, dass die Mannschaften nicht in den Kabinen waren sondern sich an den jeweiligen Bänken aufhielten.

Ehrlich gesagt hatte auch keiner im Stadion das Gefühl, dass abgebrochen wird. Aber eins ist auch klar, irgendwann muss dann auch mal mit der Pyro und den Böllern Schluss sein. Als Diaby das 2:1 machte konnte ich es nicht glauben. Und nachdem Union ausgeglichen hatte fühlte ich mich wieder wie zur Halbzeit.

Doch dann hatte die Werkself in den letzten 3+7 Minuten so viele Chancen wie im ganzen spiel zuvor. Und dann kam doch noch Karim und der Dreier.

Bei der Rückfahrt zu unserem Hotel am Alex haben wir uns dann den Fußweg nach Spindlersfeld gespart. Einfach in die nächste Straßenbahn und einige Unioner gefragt, ob die an irgendeiner S- oder U-Bahn-Station hält. Man hat uns toll weitergeholfen, Danke, und so war der Rückweg absolut unbeschwerlich.

Jetzt heißt es für die Werkself nicht lockerlassen. Mit Porto und Augsburg stehen zwei wichtige Heimspiele bevor. Noch ist die Champions League in Sichtweite, aber dazu müssen wir noch einige Defizite aus der Hinrunde wettmachen. Und wenn der Wille aus den letzten beiden Spielen nicht verloren geht, dann können wir das auch schaffen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen