Na also, geht doch! Während sich der BVB noch fragt, ob man gegen uns besser mit Bus oder Baggerabwehr antreten sollte, zieht unsere Werkself zum dritten Mal in Folge ins DFB-Pokal-Viertelfinale ein – so oft wie nie zuvor. Vielleicht ist das die viel zitierte Pokal-DNA, vielleicht aber auch einfach solide Arbeit, gewürzt mit einer Prise Maza-Magie und der Erkenntnis: In Dortmund gewinnt man keine Schönheitspreise, aber Punkte – oder eben Pokalrunden.
Wer jetzt auf einen spielerischen Feuerzauber à la Grimaldo-Flanke-Volley-Tapsoba gehofft hatte, wurde nicht ganz abgeholt. Dafür bekamen wir eine Mannschaft, die wie eine Bank stand. Nicht die Sparkasse Leverkusen, sondern eher wie ein Tresor bei Fort Knox. Robert Andrich, neu erfunden als Libero mit Leaderqualitäten, räumte ab, als hätte ihm jemand gesagt, es gebe Freibier für jede gewonnene Grätsche. Und was der VAR an unserem 2:0 von Terrier zu meckern hatte – nun ja, wir wissen inzwischen: Fußball ist kein Wunschkonzert, sondern eine Abseitsfalle.
Die Revanche für die Liga-Niederlage drei Tage zuvor? Mehr als gelungen. In Dortmund zu gewinnen ist nie selbstverständlich – nicht für die Nationalmannschaft und erst recht nicht für Vereine, die nicht gerade einen schwarz-gelben Schiedsrichter-Bonus genießen. Aber an diesem kalten Dezemberabend machte Bayer 04 das, was wir Fans seit Jahren fordern: sich dreckig ins Viertelfinale arbeiten, nicht einknicken, wenn’s heiß wird. Und mit Maza scheint da einer heranzuwachsen, der nicht nur trifft, sondern auch das Herz am richtigen Fleck hat – irgendwo zwischen Mittellinie und Sechzehner, da wo’s weh tut.
Klar, wir sind noch lange nicht durch. Augsburg, Newcastle, Derby, Leipzig – der Dezember wird kein Spaziergang, sondern eher ein Marathon mit Stacheldraht. Aber wenn man schon mit breiter Brust nach Dortmund fährt und mit drei Litern Schweiß, einem Tor und 7.000 euphorischen Auswärtsfans im Gepäck wieder heraus kommt, dann darf man auch mal sagen: Wir sind Bayer 04 – und im Pokal wird das Ding dieses Jahr vielleicht wieder rot-schwarz.
Nur bitte: Pokalsieg oder nicht – lasst uns endlich regelmäßig gegen Dortmund gewinnen. Es gibt kaum etwas Schöneres.
Mittwoch, 3. Dezember 2025
Und täglich grüßt der Pokalsieg: Revanche mit Wumms und Werk“
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