Sonntag, 1. September 2024

462 Tage später: Leipzig zerschlägt die Werkself-Serie

Es hätte so schön weitergehen können! Bayer 04 war seit über einem Jahr ungeschlagen in der Bundesliga, doch Leipzig kam vorbei und beendete die Serie nach 462 Tagen – natürlich mit einem dramatischen 2:3. Dieses Aufeinandertreffen mit RB Leipzig entwickelte sich, wie erwartet, wieder zu einem Spektakel. Im dritten Duell in Folge fielen fünf Tore, diesmal allerdings zum Leidwesen der Werkself-Fans, denn die Sachsen waren nach einem 0:2-Rückstand einfach abgezockter.

Der Beginn des Spiels sah vielversprechend aus. Bayer 04 legte furios los, und Jeremie Frimpong schoss in der 39. Minute zur verdienten Führung ein. Alejandro Grimaldo legte kurz darauf mit einem präzisen Abschluss nach – 2:0 zur Halbzeit! Doch bevor die Pausenlimo ausgepackt werden konnte, hatte Kevin Kampl etwas dagegen und verkürzte in der Nachspielzeit. Diese Szene sollte noch Folgen haben.

Die zweite Halbzeit? Ein Alptraum für die Leverkusener Fans. Leipzig kam mit ordentlich Dampf aus der Kabine und setzte die Werkself zunehmend unter Druck. Erst erzielte Lois Openda den Ausgleich, und dann ließ er auch noch das Siegtor folgen. Ein Doppelschlag, der Bayer den ersten Liga-Dämpfer seit Ewigkeiten beschert hat. Der erhoffte Ausgleich? Fehlanzeige, trotz aller Bemühungen.

Trainer Xabi Alonso analysierte nüchtern: „Nach dem 2:0 haben wir die Kontrolle verloren und Leipzig zu viel Raum gegeben.“ Genau hier lag der Knackpunkt – die Defensive, sonst so stabil, war gegen die Leipziger Offensive löchrig wie ein Schweizer Käse. Jonathan Tah sprach es klar an: „Wir haben in einigen Situationen geschlafen.“ In der Bundesliga kann man sich solche Blackouts einfach nicht leisten, vor allem nicht gegen einen Gegner wie Leipzig, der Fehler eiskalt bestraft.

Die Zahlen nach dem Spiel: 62 Prozent Ballbesitz, 26:8 Torschüsse und 18:2 Ecken zugunsten von Bayer 04. Das klingt nach einem klaren Sieg – wenn Fußball doch nur so einfach wäre! Doch all diese Dominanz brachte am Ende nichts, wenn man den Gegner in den entscheidenden Momenten gewähren lässt.

Jetzt heißt es erstmal Durchatmen. Die erste Länderspielpause der Saison steht an, Zeit für die Werkself, die Wunden zu lecken. Einige Spieler werden für ihre Nationalteams im Einsatz sein, während Xabi Alonso den Rest des Kaders auf die kommenden Aufgaben vorbereitet. Am 14. September geht es dann nach Sinsheim zu Hoffenheim – eine Chance, den Fehlstart direkt zu korrigieren und die Erfolgsserie neu zu starten.

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