Donnerstag, 30. Januar 2025

Reise nach Achtelfinalien – Bayer 04 setzt Kurs auf die K.o.-Phase

Na also, geht doch! Bayer 04 steht im Achtelfinale der Champions League – und das ohne den Umweg über die nervenaufreibenden Play-offs. Ein souveränes 2:0 gegen Sparta Prag reicht, um sich als Sechster der Ligaphase direkt unter die besten 16 Europas einzureihen. Und als Sahnehäubchen gibt’s noch eine kleine Randnotiz: Die Werkself ist das einzige deutsche Team, das sich diesen Luxus erlaubt hat. Bayern? Dortmund? Allesamt noch im Play-off-Stress. Aber wir? Wir lehnen uns entspannt zurück, schlürfen unseren wohlverdienten UCL-Kaffee und warten auf die Achtelfinal-Auslosung.

Dabei war das Spiel gegen Prag im Grunde ein Schaulaufen – zumindest aus Leverkusener Sicht. Xabi Alonso rotierte kräftig durch, unter anderem bekam Matej Kovar das Vertrauen im Tor. Das hatte zwar auch etwas Nostalgisches (der Mann hat schließlich eine Vergangenheit bei Sparta), aber vor allem war es ein weiteres Signal, dass sich in dieser Mannschaft jeder auf jeden verlassen kann. Und das mussten wir auch nicht lange, denn Bayer nahm direkt das Heft in die Hand. Schüsse von Xhaka, Tah und Schick zeigten früh, dass Prag sich auf einen langen Abend einstellen durfte. Es war eine dieser Partien, in denen du als Fan entspannt zurücklehnen kannst – weil du einfach weißt, dass dieses Team irgendwann trifft.

So war es dann auch: Nach einer halben Stunde nahm Florian Wirtz mal wieder sein goldenes Füßchen zur Hand und netzte zur verdienten Führung ein. Ein Tor wie aus dem Lehrbuch, vorbereitet von Jeremie Frimpong, dem wohl schnellsten Lieferdienst der Bundesliga. War Sparta vorher schon überwiegend mit Verteidigen beschäftigt, wurde es danach nicht besser für die Gäste. Und spätestens als Nathan Tella nach einer Stunde zum 2:0 abstaubte, durfte sich Prag mental schon mal aus dem Wettbewerb verabschieden. Leverkusen hingegen? Kontrollierte das Geschehen mit der Ruhe eines Teams, das sich seiner Qualität bewusst ist.

Nun also Achtelfinale. Und das Beste daran? Die Play-offs sind für andere Teams reserviert. Während der BVB und die Bayern zittern müssen, kann Xabi Alonso in Ruhe an der nächsten Entwicklungsstufe dieser Mannschaft feilen. Die Konkurrenz dürfte langsam nervös werden, denn diese Werkself ist reif für die ganz große Bühne. Wir sehen uns im Achtelfinale – mit breiter Brust und vielleicht noch ein paar frischen Wirtz-Wundern.

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