Sonntag, 23. Februar 2025

„Moin, Meister!“ – Bayer erledigt Pflichtaufgabe in Kiel

Bayer 04 hat in Kiel souverän mit 2:0 gewonnen – und das, ohne sich groß die Hände schmutzig zu machen. Ein Spiel wie ein gut organisierter Umzug: Man wusste vorher, was zu tun ist, hat alles sauber erledigt und am Ende passte jedes Möbelstück dorthin, wo es hingehört. Holstein Kiel durfte sich als Gastgeber über prominenten Besuch freuen, musste sich aber eingestehen, dass Leverkusen eine Liga zu hoch spielt – und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Denn wenn man ehrlich ist: Das Holstein-Stadion gleicht eher einem lauschigen Zweitliga-Wohnzimmer als einer Bundesliga-Bühne. Unebener Platz, enge Kabinen – der deutsche Meister wirkte fast wie ein Tourist, der sich kurz in die falsche Liga verirrt hatte. Doch statt sich zu beschweren, spielte die Werkself die Dinge einfach durch. Patrik Schick besorgte früh das 1:0 nach einer Vorarbeit von Amine Adli, der seine Rückkehr in die Startelf mit einer absolut sehenswürdigen Leistung feierte. Kurz vor der Pause legte er selbst nach – und zwar mit einem lässigen Lupfer, der den Ball sanfter ins Netz legte als eine Möwe ihr Ei ins Nest.

Nach der Pause? Bayer machte, was nötig war, aber nicht mehr. Warum auch? Die Störche flatterten, kamen aber nie wirklich gefährlich vors Tor. Xabi Alonsos Team kontrollierte das Spiel souverän und zeigte erneut, warum es sich in dieser Saison so selten aus der Ruhe bringen lässt. Das war ein typischer „Business-as-usual“-Sieg – das Fußball-Äquivalent zu einer routinierten Excel-Tabelle, nur eben mit ein bisschen mehr Spielfreude.

Mit den drei Punkten im Gepäck geht es nun weiter nach Frankfurt. Dort wird die Werkself auf eine andere Kulisse treffen – und vermutlich ein Spiel, das mehr Hochspannung bietet als dieser entspannte Pflichtsieg an der Förde. Aber egal, ob in Kiel, Frankfurt oder sonst irgendwo in Deutschland: Diese Mannschaft wirkt derzeit unaufhaltsam. Und wenn wir ehrlich sind – das fühlt sich verdammt gut an!

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