Es gibt Tage, da passt einfach alles zusammen: Die Sonne scheint, der Bierstand läuft heiß und Bayer 04 spielt sich den Frust der letzten Wochen locker-flockig von der Seele. Beim 2:0 gegen Augsburg wirkten unsere Jungs so souverän, als hätten sie am Vorabend in einer Taktik-Vorlesung von Xabi Alonso persönlich übernachtet. Dabei war es, ehrlich gesagt, im Vorfeld gar nicht mal so selbstverständlich, dass wir dieses Spiel so entspannt über die Bühne bringen würden. Immerhin hatte Augsburg in den letzten 14 Spielen nur einmal verloren – aber gut, am Ende ist das hier halt immer noch die BayArena und nicht irgendein x-beliebiger Dorfplatz.
Xabi rotierte fleißig durch und schickte unter anderem Matej Kovar ins Tor. Der durfte sich dann auch die Handschuhe anziehen, hätte theoretisch aber auch eine Sonnenliege aufbauen können – viel zu tun gab's für ihn nicht. Vorne ging es dagegen gleich richtig ab: Schick, unsere tschechische Tormaschine auf zwei Beinen, haute das Ding in der 14. Minute rein, mit leichter Streicheleinlage eines Augsburgers, damit der Ball auch wirklich unhaltbar unter der Latte einschlug. Nummer 19 für ihn – und Nummer 1 für unser kollektives Grinsen im Stadion.
Tella köpfte danach auch noch ein zweites Mal ins Netz, aber der VAR hatte scheinbar gerade seinen großen Auftritt gebucht und kassierte das Tor wegen Abseits ein. War uns egal. Die Werkself rollte weiter nach vorne, als wäre sie auf Schienen unterwegs. Kurz vor der Pause dann ein Sahnehäubchen, das selbst die härtesten Fußballromantiker ins Schwärmen brachte: Emiliano Buendía, unser argentinischer Wirbelwind, tanzte zwei FCAler aus und schlenzte den Ball wie im Training ins rechte Eck. Ganz großes Kino, Popcorn inklusive!
Nach dem Seitenwechsel hieß es dann: Bayern-Party crashen leicht gemacht. Leverkusen ließ hinten nichts anbrennen, Augsburg versuchte es zwar, aber so richtig gefährlich wurde es nur einmal, als Essende in die Atmosphäre zielte. Stattdessen setzte Jonas Hofmann auf der anderen Seite noch ein kleines Ausrufezeichen mit einem satten Distanzschuss. Mehr passierte nicht – musste aber auch nicht. Schließlich ging es heute nicht darum, einen Schönheitspreis zu gewinnen, sondern die Punkte einzufahren und München die Meisterfeier zu vermiesen. Auftrag mehr als erfüllt!
Und so traten wir Fans nach Abpfiff entspannt den Heimweg an, wissend: Dieses Team hat noch ein paar Trümpfe in der Hinterhand. Freiburg, Dortmund, Mainz – macht euch bereit. Diese Werkself will die Saison nicht austrudeln lassen, die hat noch Bock auf mehr. Und wer weiß, vielleicht fliegen bei uns am Ende ja auch noch ein paar mehr Korken als nur bei den Bayern…
Sonntag, 27. April 2025
Zweimal eingelocht, einmal Meisterfeier versaut – ein ganz normaler Samstag unterm Bayer-Kreuz
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen