Nach anfänglichen Problemen mit dem zu Beginn aggressiv auftretenden FC Augsburg übernahm Schwarz-Rot ab Mitte der ersten Hälfte die Spielkontrolle und ließ den Augsburgern immer weniger Möglichkeiten zum Durchatmen. Trotzdem ging es torlos in die Halbzeit, das dritte Mal in 26 Spielen, dass der Bayer in der ersten Halbzeit nicht genetzt hat. Bis zum Ende übte die Werkself auf die engagiert verteidigende FCA-Abwehr Druck aus, aber erst in der Nachspielzeit schafften es der Bayer, sich endlich zu belohnen: Grimaldo brachte eine Flanke in die Strafraum-Mitte herein, wo Pala genau richtig stand und die Kugel in der Nachspielzeit zum 1:0-Endstand ins Tor schoss (90.+4).
Insgesamt staunt man weiter: Der Glaube an den Sieg war sehr groß. Die Moral, das Engagement, die Mentalität dieser Mannschaft – das alles ist bewundernswert. Das unterscheidet die Mannschaft in diesem Jahr deutlich von denen der Vorjahre. Die Statistik des Spiels war eigentlich auch eindeutig und unterstreicht die Tatsache, dass der späte Sieg auch völlig verdient war. Die Werkself gab gegen Augsburg insgesamt 24 Torschüsse ab, aber erst der letzte fand den Weg ins Netz. Es waren die zweitmeisten Tor-Chancen innerhalb eines Spiels in dieser Saison, nur gegen Darmstadt probierten es die Leverkusener häufiger (25). Die weiteren Zahlen in der Partie gegen den FCA sprechen ebenfalls für sich: 75,9 Prozent Ballbesitz, zwölf zu null Ecken oder auch 786 zu 252 gespielte Pässe.
Weiter zur Statistik: Durch den Sieg beendet die Werkself zum dritten Mal nach der Saison 2001/02 und 2009/10 eine Hinrunde als Spitzenreiter. Zudem blickt Schwarz-Rot auf die beste Hinrunde der Klub-Geschichte und verbucht in der BL-Geschichte die geteilt drittbeste Punkteausbeute nach einer Hinrunde (45). Nur die Bayern hatten zu diesem Zeitpunkt schonmal mehr Punkte vorzuweisen (47 in 2013/14 und 46 in 2015/16). Und jetzt fahren wir mit breiter Brust am kommenden Samstag nach Leipzig.
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