Gutes Spiel in Freiburg, aber dennoch zu wenig

Vor Wochen hätten wir nicht damit gerechnet, einen Punkt in Freiburg zu holen. Nach dem Spiel muss man sagen, dass es ein gutes Spiel der Werkself war, aber dennoch ein Punkt bei der Aufholjagd vielleicht doch zu wenig ist. Der Sieg wäre immer drin gewesen. Die Werkself fuhr im Ansatz immer wieder vielversprechende Angriffe, verhaspelte sich aber im finalen Drittel - und ließ vor allem den Zug zum Tor vermissen. Das muss sich zum nächsten Wochenende ändern und kann es mal wieder einen Heimsieg geben.

Und wir können es doch noch

Bayer steht im Achtelfinale der Europa League. Beim Sieg im Elfmeterschießen über die AS Monaco besiegte die Werkself ihr größtes Trauma der jüngeren Vergangenheit. Acht der letzten zehn Elfmeter verschossen, heute alle fünf problemlos versenkt. Elfmal nach einer Heimniederlage ausgeschieden und heute dann weitergekommen. 

Klasse gespielt, gekämpft und die Nerven am Ende im Griff gehabt. Hoffentlich gibt es den Jungs jetzt einen positiven Effekt und man kann es mit in die Liga nehmen. Sonntag geht es in Freiburg weiter. Der Abstand nach vorne ist groß. Also aufbauen auf dem gezeigten und im Breisgau zeigen, dass die Werkself es auch zweimal hintereinander gut kann.

Nächste Niederlage in einem erneut wilden Spiel

In der Europa League muss Leverkusen um das Weiterkommen bangen, in der Bundesliga gerät Bayer ins Hintertreffen. Die Werkself hat nach der Niederlage gegen den AS Monaco auch in der Fußball-Bundesliga einen Rückschlag erlitten und 3:2 zu Hause gegen Mainz verloren.

Xabi Alonso setzte vor der Partie gegen Mainz ein klares Statement. Mit seiner Startelf machte er klar, wo aktuell seine Prioritäten liegen - nämlich auf dem Rückspiel bei der AS Monaco in der Europa League. Alonso verzichtete zu Beginn auf seine besten Offensivspieler. Moussa Diaby fehlte aufgrund einer muskulären Verletzung zwar, bei Jeremie Frimpong und Florian Wirtz, die beide nur auf der Bank saßen, war es dagegen eine freiwillige Maßnahme. Aber eigentlich muss man mit der Startelf Mainz auch schlagen.

Unglaublich auch: Bayer verschoss sieben der vergangenen acht Strafstöße, drei Wochen zuvor hatte Tapsoba noch gegen den VfL Bochum vom Punkt getroffen.

Und zum Schiedsrichter zitiere ich einfach den Kicker: "Note 6, stiftete mit konfuser und fehlerhafter Leistung Verwirrung; der Elfmeter für Leverkusen war sehr fragwürdig: erkannte Bells klares Foul an Adli erst nach Videostudium (45.+5); übersah Kohrs Ellenbogenschlag gegen Schick (76.); Kohrs Foul an Frimpong war rotwürdig (85.)." Muss ich noch was hinzufügen?

Bittere Heimniederlage gegen Monaco

Nach einer vor allen Dingen in der zweiten Hälfte wilden Partie verliert Bayer Leverkusen im Hinspiel der K.-o.-Runden-Play-offs der Europa League mit 3:2 gegen die AS Monaco. Ein kurioses Eigentor von Torwart Lukas Hradecky bringt Bayer früh in Rückstand, danach repariert die Werkself den Patzer stark - und geht gegen die AS Monaco doch noch als Verlierer vom Platz.

Eine insgesamt bittere Niederlage, aber die Messe ist noch nicht gelesen. Ärgerlich trotzdem, schließlich hatte Hlozek einige Minuten vor dem Siegtor der Monegassen mit einem strammen Pfostenschuss Spielpech. Nicht aufgeben heißt die Devise und Sonntag im Heimspiel gegen Mainz einen Dreier einfahren.

Geht doch

Letzte Woche hatte ich noch Angst, dass Hoffenheim nach dem Trainerwechsel engagiert auftritt und der Werkself Schwierigkeiten bereitet. Dem war allerdings heute nicht so. Bayer ging früh in Führung und kontrollierte das Spiel in der ersten Hälfte. Und wer gedacht hat, dass Hoffenheim mit Engagement auf der Kabine kommt, der wurde eines Besseren belehrt. In Hälfte zwei waren keine 100 Sekunden gespielt, da stand es 2:0 für uns. Der Rest zum 3:! Sieg war eigentlich nur noch schaulaufen, weil die Werkself im weiteren Verlauf nur noch wenig zuließ.

Jetzt nachlegen und vorher gegen Monaco eine gute Ausgangsposition fürs Weiterkommen in Europa sichern, das ist die Devise für die kommenden Karnevalstage mit dem Heimspiel gegen Monaco an Weiberfastnacht und Mainz am Karnevalssonntag.

 

Enttäuschender Auftritt in Augsburg

Im zwölften Bundesliga-Auswärtsspiel beim FC Augsburg ist Bayer 04 erstmals ohne Punkte geblieben: Die Werkself musste sich mit 0:1 geschlagen geben. Eigentlich war es ein typisches 0:0 Spiel, es nutzt aber nichts. Wenn man ein Gegentor bekommt, dann sind es halt null Punkte.

Vor allem in der zweiten Halbzeit hatte die Mannschaft sich den Schneid abkaufen lassen. In der zweiten Halbzeit war Augsburg in den Zweikämpfen immer einen Tick schneller und immer ein bisschen giftiger. Summa summarum ein klarer Rückschritt bei Bayer. Und vor allem: es war wieder ein Standard, der Augsburg auf die Siegerstraße brachte. Okay, das kann, darf aber eigentlich nicht passieren. Zudem muss man auch feststellen, dass die Werkself im zweiten Spiel hintereinander nicht genetzt hat. Und ohne Tore kann man halt auch nicht punkten, wenn es hinten einmal nicht passt.

Sollte Hoffenheim morgen in Bochum verlieren, dann werden die wohl ihren Trainer feuern. Damit wird es auch im nächsten Auswärtsspiel für uns in Sinsheim schwer genug. Wir brauchen dringend Punkte und besser sollte der Blick nach unten als nach oben gehen. Es ist sowieso eine bislang verlorene Saison.