Am 31. Spieltag der Bundesliga zeigte Bayer 04 Leverkusen einmal mehr, dass das Spiel erst vorbei ist, wenn der Schiedsrichter pfeift – und nicht eine Sekunde früher. In einem nervenaufreibenden Match gegen den VfB Stuttgart, das viele Herzen in der BayArena höherschlagen ließ, sicherte sich die Werkself dank Robert Andrichs Tor in der allerletzten Spielsekunde ein 2:2-Unentschieden.
Die Partie begann mit einer mutigen Umstellung der Startelf durch Cheftrainer Xabi Alonso, der vier neue Spieler brachte, darunter Odilon Kossounou für Piero Hincapie und Exequiel Palacios für den gelbgesperrten Granit Xhaka. Diese frischen Kräfte sollten helfen, das hohe Anlaufen und den Offensivdruck zu intensivieren – eine Strategie, die Leverkusen in den Anfangsminuten klar dominierte. Trotz einiger glänzender Chancen durch Alejandro Grimaldo und Patrik Schick wollte der Ball jedoch nicht ins Netz.
Nach der Halbzeitpause schienen die Gäste aus Stuttgart besser ins Spiel zu kommen und erzielten durch Chris Führich und Deniz Undav schnell ein 2:0. Doch die Werkself ließ sich nicht unterkriegen. Angeführt von einem unermüdlichen Amine Adli und der kreativen Unterstützung von Grimaldo startete Leverkusen eine beeindruckende Aufholjagd. Adli's Anschlusstreffer brachte nicht nur das Team, sondern auch die Fans zurück ins Spiel.
Die letzten Minuten in der BayArena waren nichts für schwache Nerven. Leverkusen drückte, Stuttgart verteidigte mit allem, was sie hatten, und dann kam der Moment des Robert Andrich: Ein Freistoß in der siebten Minute der Nachspielzeit landete vor seinen Füßen, und mit einem präzisen Schuss rettete er nicht nur einen Punkt, sondern auch die unglaubliche Serie von 46 wettbewerbsübergreifend ungeschlagenen Spielen.
Dieser dramatische Abend unterstreicht einmal mehr, warum man nie vor dem Abpfiff gehen sollte, wenn Bayer 04 spielt. Die Fähigkeit, Spiele in den letzten Minuten zu entscheiden, hat nicht nur spektakuläre Momente geliefert, sondern auch eine neue Bundesliga-Bestmarke gesetzt: neun Punkte in dieser Saison durch Tore nach der 90. Minute.
Blick voraus: Das Team reist nun nach Rom, um im Halbfinal-Hinspiel der UEFA Europa League anzutreten, bevor es in der Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt weitergeht. Trainer Xabi Alonso wird dort wegen einer Sperre fehlen, aber wenn eines sicher ist, dann das: seine Spieler wissen, wie man bis zum letzten Moment kämpft.
Die Werkself hat wieder einmal bewiesen, dass im Fußball alles möglich ist – besonders in der Nachspielzeit. Oder wie der Volksmund sagt: "Nicht jetzt, Schatz, es ist Nachspielzeit!" – zumindest, wenn Bayer Leverkusen spielt.
Sonntag, 28. April 2024
"Nicht jetzt, Schatz, es ist Nachspielzeit!" – Bayer Leverkusen und die Kunst der Last-Minute-Tore
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