Mittwochabend in Lissabon – und Bayer 04 liefert endlich den ersten Dreier in der Champions League. Kein Spektakel, kein Offensivfeuerwerk, aber ein Sieg, der sich anfühlt wie ein Balsam nach dem Bayern-Debakel. Es war das klassische „hässlich, aber effektiv“-Spiel – und nach dem 0:3 in München auch genau das, was wir gebraucht haben.
Statt Zauberfußball gab’s diesmal Betonmischer-Romantik: Grätschen, Kämpfen, Klären. Und mittendrin ein Mark Flekken, der sich von Minute zu Minute mehr in Richtung Legendenstatus hechtete. Dass Benfica am Ende 21 Schüsse abfeuerte, aber keinen einzigen reinbrachte, spricht Bände – oder eben für unsere neu entdeckte defensive Leidensfähigkeit.
Und vorne? Da kommt plötzlich Patrik Schick von der Bank, köpft das Ding rein – und das war’s. Fertig ist der Auswärtssieg. Dass er im ersten Versuch noch am Keeper scheiterte, war ihm egal. Der Nachschuss mit dem Kopf saß – typisch Schick halt: nicht viel gesehen, aber dann eben im entscheidenden Moment da. Man nennt sowas auch Champions-League-Reife.
Natürlich war das Spiel kein Leckerbissen. Aber ehrlich gesagt: Uns doch wurscht. Mit einer Startelf, deren Altersdurchschnitt knapp über dem Jugendticket liegt, muss man nicht jedes Spiel dominieren – da reicht es auch mal, einfach dreckig zu gewinnen. Und wenn selbst ein Malik Tillman nach Wochen Verletzungspause gleich wieder stabil aussieht, kann man nur sagen: Es lebt, das Team. Und es lernt.
Also ja, Benfica hatte mehr Ballbesitz, mehr Abschlüsse, mehr Druck. Bayer hatte Schick, Flekken – und die drei Punkte. Und die nimmt uns in dieser Gruppe jetzt erstmal keiner mehr weg.
Donnerstag, 6. November 2025
Schick gemacht
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