Sonntag, 14. Dezember 2025

Kein Zweifel, kein Lärm, kein Problem – Bayer siegt verdient im leisen Rheinderby

Ach, Derbys. Die Spiele, bei denen der Puls schneller geht, die Bierpreise schneller steigen und die Emotionen am schnellsten überkochen. Nur diesmal war es… still. Zumindest ungewohnt still. Das Rheinderby gegen den FC war weniger Feuerwerk und mehr Kaminabend – mit einem sehr kunstvollen Kaminanzünder namens Martin Terrier. Wer einen Skorpionkick zum 1:0 auspackt, hat offenbar keine Lust mehr auf Standardtore – und wir sagen: Völlig zurecht!

Aber von vorne – auch wenn es da gar nicht so viel zu berichten gibt. Bayer drückte, Köln taumelte, aber irgendwie stand es zur Pause trotzdem 0:0. Kofane verpasste, Andrich köpfte vorbei, Tillman dachte sich kurzzeitig, dass Fußballtore über dem Fangnetz hängen. All das sah solide aus, aber noch nicht nach Derby-Wucht. Und auf den Rängen? Ebbe. Die aktive Kölner Fanszene verweigerte den Stadionbesuch wegen angeblicher polizeilicher Maßnahmen – Leverkusens Ultras zogen solidarisch mit.

Was auf dem Rasen passierte, war allerdings schon ziemlich viel Fußball. Terrier kam rein, schoss ein Tor, das selbst Zlatan sich im Traum nicht schöner ausgemalt hätte, und Andrich – der neue Libero der Herzen – nickte wie ein Chef das 2:0 nach. Danach war der Deckel drauf, das Kölsch warm und Köln endgültig bedient.

Ein Sonderlob verdient unser Trainer Hjulmand, der mittlerweile auch in der Lotterie vermutlich die richtigen Zahlen einwechseln würde. Terrier als Joker? Ein Geniestreich mit französischem Flair. Und dass Robert Andrich hinten wie vorne den Takt vorgibt, ist vielleicht das schönste Weihnachtsgeschenk seit dem Dosenbier in der Auswärtsfahrt.

Unterm Strich: Drei Punkte, zwei Traumtore.

Aber gut, wir bleiben Tabellenregion-Wolke7, Terrier will offenbar öfter rein, Andrich bleibt Kapitän auf dem Platz und in unseren Herzen – und in Leipzig wartet der Jahresabschluss. Vielleicht ja mit Grimaldo und Schick.

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