Die Voraussetzungen waren nach dem 4:0 gegen Freiburg eindeutig gut, auch wenn die Breisgauer letzten Sonntag nicht das Maß aller Dinge waren. Der Werkself ist es aber gestern Abend in Berlin erneut nicht gelungen, nachzulegen und damit zumindest den Anschluß zu verkürzen. Ein Glückstor der Hertha (zugegebenermaßen ähnlich wie unser 2:0 letzten Sonntag) und ein kollektives Schlafen aller nach einem Einwurf lies die Mannschaft zur Halbzeit schon 2:0 zurückliegen. Ein gewisses Aufbäumen war in der zweiten Halbzeit erkennbar, aber es reichte wieder nicht. Mit drei Auswärtsniederlagen in drei Auswärtsspielen werden wir nicht dem Anspruch einer Spitzenmannschaft gerecht. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, in den letzten Jahren dreimal hintereinander auswärts null Punkte geholt zu haben.
Natürlich werden jetzt wieder die Stimmen laut, die den Trainer früh in der Saison in Frage stellen, auch wenn es im Gegensatz zu den Wettanbietern nicht zur ersten Trainerentlassung der Saison gereicht hat. Irgendwie drehen wir uns doch in der Argumentation ein wenig im Kreis. Die Berliner werden dafür gefeiert in der englischen Woche mit vier neuen Spielern angetreten zu sein. Wir setzen hingegen auf dem Mythos "Never change a winning team". daraus jetzt eine Aussage zu ziehen halte ich für falsch. Tatsache ist aber, dass einige, die Sonntag noch Top waren und es sogar in die Kicker-Elf ders Tages geschafft haben, in Berlin nur ein Schatten ihrer selbst waren. Und das ist genau das was mir nicht in den Kopf geht, diese fehlende Konstanz. Aber auch dieses Thema ist bei uns ja irgendwie nicht neu. Eine Lösung von der Stange dazu fällt mir leider auch nicht ein, aber ich bin ja auch kein ausgebildeter Psychologe.
Trotzdem habe ich vor Sonntag und dem HSV bislang keine Angst, denn die Hamburger haben in den letzten Wochen auch nur sehr selten überzeugt. Eins ist aber klar: wenn wir keinen Dreier einfahren, dann wird das Feuer in der Öffentlichkeit noch heller leuchten als es dies momentan schon tut. Das will doch keiner.
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